Wildwasser-Kajak

Um auch im Wildwasser fit zu bleiben, finden sich beim WWSC immer wieder Paddler zusammen, die an Übungskanälen wie Hüningen (nahe Basel) oder Hohenlimburg trainieren. Auch die Zeit über ein verlängertes Wochenende wird gerne genutzt, um auf den Bächen und Flüssen im Alpenraum Kajak zu fahren.
Häufig wird abends anschließend zusammen im Gasthof gespeist oder bei einem gemütlichen Feuer über das Erlebte und das gemeinsame Hobby gesprochen.

Die Touren werden meist aus privater Initiative heraus organisiert. Am Stammtisch nach dem Hallenbad-Training ergibt sich oft die Gelegenheit, sich über mögliche Ziele auszutauschen.
Idealerweise finden sich bei längeren Touren Paddler gleichen Könnens (WW-Level), so dass jeder Abschnitt von Allen guten Gewissens gefahren werden kann. Stellenweises Umtragen ist natürlich keine Schande. Und wer nach Tagesform auch mal einen Abschnitt ganz aussetzen möchte, wird vom Rest gerne als Shuttle-Bunny rekrutiert.

Wildwasser Übungsstrecken

Wer sich langsam ans Wildwasser herantasten möchte oder abseits der Flüsse sein Können an verschiedenen Hindernissen trainieren möchte, für den bieten Wildwasser-Kanäle und Übungsstrecken eine ideale Gelegenheit, verschiedene Situationen immer wieder ausprobieren zu können.
Die Strecken sind dabei so aufgebaut, dass in der Regel keine großen Risiken, wie starke Rückläufe, Siphone, steckgefährliche Verblockung zu erwarten sind, wie es in der Natur schon mal vorkommen kann.

Nachfolgend ein paar Empfehlungen (ohne Gewähr), die wir immer mal wieder besuchen.

Wildwasserkanal HüningenHüningen (bei Basel)

Zu Beginn eines Nebenkanals des Rheins, wurde ein großer Wildwasser-Park angelegt. Auf ca. 300m Gesamtstrecke findet man mehrere Walzen, verschiedene Hindernisse und jede Menge Kehrwässer.
Die Strecke läuft sehr sanft aus, so dass hier auch Boot und Material im Fall eines Ausstiegs bequem eingesammelt werden kann. Meist kann man brusttief im Wasser stehen, die Ufer sind abgeflacht und leicht erreichbar.
Auf der großen Wiese hat man Platz sich auszuruhen, Sachen zu trocknen und das Kajak zu lagern.

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Ausstattung:
Geräumige Umkleidekabinen mit Schließfach, WC und Duschen.
Übernachtungsmöglichkeit im Info-Zentrum und Campingplatz oder Pension.

Pro:

  • Im einmündenden, ruhenden Kanal kann bis zum Einstieg zurückgepaddelt werden.
  • Insgesamt sehr anfängerfreundlich.
Contra:

  • Oft stark frequentiert.
  • Auch Rafting-, Hydrospeed- und Paddelboot-Betrieb.

Wildwasserkanal HohenlimburgHohenlimburg (nahe Dortmund)

Die knapp 300m lange Wildwasserstrecke entlang der Lenne war seit den 80ern beliebtes Ziel für den schnellen Tagesausflug zu bewegtem Wasser. Aus dem Rhein-Main-Gebiet in zwei Stunden zu erreichen, bietet der Kanal in Holibu (kurz für Hohenlimburg) anfängerfreundliches Wildwasser. Mehrere Schwälle zum Surfen und einige Verblockungen luden zum stundenlangen Kehrwasserfahren ein.
Auch bei hohem Andrang fand man immer ein Plätzchen zum Pausieren. Nach dem Umbau 2014 ist dies leider nicht mehr der Fall. Breite Kehrwässer wurden verschmälert und Buchten, in denen bisher bequem mehrere Kajaks auf Warteposition verweilen konnten, wurden zugeschüttet. Hier gibt man eindeutig den ansässigen Kanu-Slalom-Vereinen den Vortritt, die regelmäßig zum Trainieren vor Ort sind und auch Wettkämpfe ausgetragen werden. Somit hat Hohenlimburg seinen bisherigen Reiz für Paddel-Anfänger etwas verloren. Früher wie heute sind weiterhin auch die scharfkantigen Steine der Ufer-Befestigung Vielen ein Dorn im Auge.
Ansonsten läuft auch hier der Kanal in einer ruhigen Zone, mit schwacher Strömung aus, wo notfalls Mann/Frau und Boot wieder eingesammelt werden können. Der Ausstieg ist allerdings etwas mühsam an einem großen Felsen gelegen. Danach muss man am Ufer zurück zum Einstieg laufen und Boot und Ausrüstung tragen. Die große Wiese entlang der Strecke lädt zum Relaxen und Picknicken ein und bietet auch an stark frequentierten Wochenenden ausreichend Platz für größere Kanu-Gruppen.

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Ausstattung:
Umkleidekabinen, WC und Duschen.
Übernachtungsmöglichkeit im Sport-Zentrum, ansonsten Campingplätze oder Pension.

Pro:

  • Günstige Nutzungspreise, 25% Rabatt für DKV-Mitglieder.
  • Unmittelbare Nähe zum Stadt-Zentrum mit Imbiss, Eisdiele und Restaurants.
Contra:

  • Nach Umbau kaum Kehrwässer.
  • Starker Betrieb durch Kanu-Slalom-Vereine.

Entfernung von Frankfurt:
ca. 205 Km

Wildwasserkanal HohenlimburgMarkkleeberg (bei Leipzig)

Der 2007 am Rand des Markkleeberger Sees künstlich angelegte Wildwasser-Kanal präsentiert sich mit zwei unterschiedlichen Strecken, die jedoch nicht immer beide in Betrieb sind. Oft ist nur die große Strecke in Betrieb, auf der sich dann auch etliche Rafts tummeln.
Durch insgesamt sechs Pumpen wird das See-Wasser aus dem unteren Sammelbecken nach oben befördert. Somit kann die Wassermenge variiert werden, auf die man als Besucher jedoch in der Regel keinen Einfluss hat. Um natürlich auch den Rafts ordentlich Wildwasser-Spaß bieten zu können, fließt hier schon deutlich mehr und wuchtigeres Wasser, als auf manch anderem Kanal, was die Schwierigkeit durchgängig auf ordentliches WW3 bis beziffern dürfte – zumindest auf dem großen Parcours. Absoluten Wildwasser-Anfängern ist der Kanal somit nicht direkt für die ersten „Gehversuche“ zu empfehlen. Wer im mittelschweren Wildwasser jedoch sattelfest ist oder sich an dieses in sicherer Umgebung herantasten möchte, wird hier eine Menge Spaß haben.
Welche Strecken geöffnet sind, sollte vorab telefonisch erfragt werden. Da der Kanal künstlich angelegt wurde, gibt es auch keine Natur-Hindernisse. Verletzungen an scharfkantigen Steinen sind hier somit ausgeschlossen und Anrempler mit dem Boot verlaufen materialschonend.
Der größte Vorteil ist jedoch das bequeme Förderband, dass einen aus dem unteren Becken wieder nach oben transportiert und man so Runde für Runde drehen kann, ohne das Kajak verlassen zu müssen.

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Ausstattung:
Umkleidekabinen mit Schließfach, WC und Duschen.
Übernachtungsmöglichkeit an Campingplätzen oder Pension.

Pro:

  • Geschlossener Kanal, Boot und Material landen notfalls im Auffangbecken.
  • Förderband ermöglicht dauerhaften Spaß ohne auszusteigen.
  • Zwei getrennte Kanäle mit unterschiedlicher Schwierigkeit (nicht immer beide im Betrieb)
Contra:

  • Teure Nutzungsgebühren
  • Bei Hochbetrieb viel Rafting-Verkehr
  • Für Wildwasser-Anfänger evtl. nur der kleine Kanal geeignet
  • Keine eigenen Übernachtungsmöglichkeit

Entfernung von Frankfurt:
ca. 400 Km